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„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Das Spiel des Lebens

Der Spaziergang zu blauen Kugel (Auszug aus Buch: Strategie der friedlichen Umwälzung, von Christoph Pfluger)

Zwei Wesen spazieren durch das All, Ein älteres und ein jüngeres. Man könnte, wenn es dem Bild hilft, die beiden als Aliens bezeichnen. Aber im Grunde ist das bereits zu konkret.

Diese beiden Wesen betrachten Sonnen, wundern sich über Pulsare, weichen schwarzen Löchern aus und rätseln, was auf den vielen Himmelskörpern wohl so läuft. Unvermittelt stoßen Sie auf einen wunderbaren blauen Planeten, der freundlich zu ihnen herüberschimmert.

„Da gehen wir hin!” ruft das Jüngere.

„Das ist die Erde”, erklärt das Ältere. “da möchtest du nicht hingehen.”

„Warum nicht? Sie ist so schön.”

„Ja, sie ist wunderbar. Aber sie hat Menschen.”

„Sind Menschen gefährlich?”

„Nein, nicht wirklich, aber sie spielen ein gefährliches Spiel.”

„Ein Spiel kann doch nicht gefährlich sein.”

„Doch, wenn es alle ernst meinen und ihr halbes Leben dafür opfern.”

„Womit spielen sie denn?“

„Mit farbigen Zetteln.“

„Ein gefährliches Spiel mit bunten Papierchen! Das kann doch nicht dein Ernst sein.“

„Aber so ist es. Auf den farbigen Zetteln gibt es Zahlen, Bilder von toten Menschen und guten alten Gebäuden. Alle wollen sie. Und es hat nie genug davon.“

„Und wozu benutzen sie denn diese Zettel?“

„Wenn jemand etwas braucht, Ein Stück Land, Um Lebensmittel anzupflanzen zum Beispiel, dann muss er Zettel hergeben.“

„Und wer vorher auf dem Land war, woher hat er es?“

„Auch er hat es mit Zetteln erworben.“

„Und der allererste?“

„Der hat vermutlich gesagt ‚es gehört mir‘ und sich das Stück Land einfach genommen.“

„Verrückt. Das ist ja Diebstahl.“

„So ist es. Aber die Erde hat sich nicht gewehrt.“

„Und wie hat es mit diesen Zetteln angefangen?

„Angefangen hat das Spiel mit einem gelben Metall, das man in Flüssen und Bergen gefunden hat…“

„… und das man, wie das Land, einfach zum Eigentum erklärt hat!“

„Ja. Und diese Metallstücke wurden gegen Dinge getauscht, die man bauchte: Land, Werkzeug, Tiere.“

„Auch Tiere?“

„Ja. Heute gehören fast alle grossen Tiere auf der Erde nicht mehr sich selbst, sondern den Menschen. Rinder, Schweine, Schafe. Den anderen grossen Tieren vergeht die Lust am Leben auf der Erde so gründlich, dass sie einfach wegsterben.“

„Wir müssten sie retten und an einen sicheren Ort bringen.“

„Du weißt doch, dass das nicht geht. Der freie Wille der Menschen ist unantastbar. Wir dürfen nicht Gott spielen.“

„Aber Engel.“

„Keine Witze! Die Lage ist ernst dort drüben auf der blauen Kugel – Lange Zeit konnten die Menschen nicht nur Tiere besitzen, sondern auch Menschen.“

„Wenn ein Mensch einen anderen besitzen wollte, gab er ihm ein bisschen gelbes Metall, und dieser verkaufte sich selbst.“

„Nein, nein. Das ging wie beim Land. Ein Mensch nahm einen anderen gefangen, gab ihn dann weiter und erhielt dafür Metallstücke. Mit diesen konnte er Waffen kaufen, Schergen anheuern und gleich mehrere Menschen gefangen nehmen und noch mehr Metallstücke dafür kassieren. Das ist nun seit Kurzem verboten. Die Menschen, die man früher gefangen nahm und verkaufte, verkaufen sich jetzt selbst. Aber weil es so viele Menschen gibt und so wenig Zettel, erhalten sie kaum genügend zum Leben. Es geht ihnen wie den wilden Tieren: Sie verlieren die Lust am Leben.“

„Verrückt, dieses Spiel. Wie ist es denn zu den Zetteln gekommen?“

„Die Menschen mit vielen Metallstücken hatten Angst, dass es ihnen von denen gestohlen werden könnte, die weniger hatten…“

„…weil diese nicht als erste auf dem Land waren“

„Ja, so war es wohl. Auf alle Fälle fürchteten sich die Metallreichen vor Diebstahl und brachten ihre Stücke den Leuten mit den tiefsten Kellern, den sichersten Schränken und den dunkelsten Wachmännern. Als Bestätigung erhielten sie einen Zettel mit einer Zahl und einer Unterschrift. Die anderen Menschen wussten, dass sie für diese Zettel Metallstücke bekommen konnten und nahmen sie als Zahlung an. Die Metallstücke brauchte es gar nicht mehr.“

„Pech für die Kellerleute!“

„Keineswegs. Die merkten nämlich, dass nur wenige Zettel gleichzeitig gegen Metallstücke eingewechselt werden mussten. Und so gaben sie mehr Zettel heraus, als sie Metallstücke in Wahrung hatten. Und selbstverständlich verlangten sie ein paar Metallstücke extra für diese leeren Zettel. Eine gute Lüge braucht ihren Lohn.“

„Verstehe. Die Kellerleute gaben 1000 Zettel aus, verlangten aber 1100 zurück, so dass nie genug da waren. So entstand immer mehr Bedarf nach weiteren Zetteln, für die man aber noch mehr bezahlen musste, sodass es noch mehr leere Zettel brauchte und so weiter.“

„Ja, so ging das weiter, bis der Kampf um die Zettel so heftig wurde, dass die Menschen einander töteten und das Spiel mit neuen Menschen begann, die noch keine Ahnung hatten, dass die Zettel leer waren. Manchmal ging die Zettelwirtschaft auch dadurch zu Ende, dass jemand merkte, dass die Kellerleute gar nicht genügend Metallstücke hatten und die Zettel wertlos wurden. Dabei verloren die Menschen aber nicht nur ihre Zettel, sondern oft auch ihr Haus und manchmal sogar sich selbst.“

„Und die Kellerleute? Wurden sie bestraft?“

„Nein. Die hatten eine neue Idee. Sie taten sich mit dem König zusammen. Der König gestattete ihnen, Zettel mit seiner Unterschrift herauszugeben. Seinen Untertanen erlaubte er, die Steuern mit den Zetteln der Kellerleute zu bezahlen anstatt mit von ihm herausgegebenen Metallstücken. Dafür erhielt er selbst die Zettel zu Vorzugsbedingungen und in einer Menge, die er mit den Metallstücken nie erreicht hätte. Mit den vielen Zetteln konnte er Kriege führen, Ländereien erobern und Metallstücke rauben um seine wachsenden Zettelschulden zu zahlen. Und die Kellerleute kamen aus ihren Löchern und bauten sich prachtvolle Tempel, damit alle meinten, dass man an Zettel glauben musste, wenn man die Gunst der Götter erfahren wollte.“

„Die Menschen auf der Erde glauben an Götter?“

„Ja. Aber das würden die meisten nicht zugeben. Die einen glauben an den einen, die anderen an den anderen Gott und alle meinen, der Ihre sei der Einzige. Aber von hier aus betrachtet, glauben sie an viele Götter.“

„Und der Zettelgott der Kellerleute?“

„Das ist der einzige Gott, an den alle glauben. Und weil sie es nicht merken, ist der Glaube so stark.“

„Niemand weiss, dass der Zettelgott hohl ist?“

„Doch doch. Aber wer ihn infrage stellt, lebt gefährlich. Er wird als Dummkopf dargestellt und ausgelacht. Wenn das nichts nützt, wird er bekämpft und muss schliesslich um sein Leben fürchten.“

„Wenn der Mangel an Zetteln so gross ist, warum druckt man nicht einfach mehr davon?“

„Man druckt so viele, dass die Zettelwirtschaft den Menschen über den Kopf wächst. Deshalb haben sie die Zetteln mit den Zahlen durch reine Zahlen ersetzt, die man gar nicht mehr zu drucken braucht. Sie werden einfach in Maschinen gespeichert. Wer an eine Maschine angeschlossen ist, kann dann die Zahlen hin- und herschieben.“

„Genial. Dann hat es jetzt endlich genug Zahlen.“

„Leider nicht.“

„Warum nicht?“

„Weil man die Zahlen nicht einfach so in die Maschinen hineinschreiben kann. Da gelten strenge Regeln, die fast nur die Kellerleute in ihren Tempeln verstehen.“

„Und die wären?“

„Die habe ich dir doch schon erklärt. Du bist ja fast schon ein Mensch, der einfach nicht verstehen will, wie der Zahlentrick funktioniert. Ich sollte dich auf die Erde schicken, damit du durch Schaden klug werden kannst. Wenn der Schaden nur nicht so gross wäre, dass du auch das Denken verlernst!“

„Dann erkläre es mir noch einmal. Ich passe auf.“

„Die Zahlen kriegt nur, wer sich verpflichtet, grössere Zahlen zurückzuzahlen. Deshalb geben sie die Kellerleute in ihren Tempeln nur an die, die schon genügend haben. Diese Zahlenmenschen gehen dann mit ihren neuen Zahlen in die Welt hinaus und kaufen sich Dinge, mit denen man noch mehr Zahlen erwerben kann. Oder sie verleihen sie an Zahlenlose, die hoffen, es ihnen gleich zu tun um endlich ihren Zahlenmangel überwinden zu können. Einige schaffen es und können sich selber Tempel bauen. Aber den meisten gelingt es nicht, denn es hat ja nie genug Zahlen, da man den Kellerleuten immer mehr zurückzahlen muss, als sie herausgegeben haben. Anstatt in grossen Tempeln wohnen die Zahlenarmen dann in kleinen Tempelchen mit einem Gärtchen, die meisten aber in Käfigen, viele in Hütten und Zelten oder sogar unter Brücken. Und alle versuchen unentwegt, zu Zahlen zu kommen. Sie verkaufen, was sie haben, ihre Lebenszeit, ihre Ideen, ihre Gesundheit, manchmal sogar ihre Kinder. Diese Zahlen fliessen dann zu den Grosszahlenmenschen, die damit zu Kellerleuten gehen, ein bisschen von ihren Schulden zurückzahlen und noch mehr Zahlen erhalten, mit denen sie dann wieder in die Welt hinausgehen und noch mehr aus ihr herausholen.“

„Das ist ja schrecklich. Gibt es da keinen Widerstand?“

„Natürlich. Anfangs pferchten die Grosszahlenmenschen die Kleeinzahlenmenschen in stickige Fabriken, wo sie von früh bis spät schuften mussten, vorzeitig starben oder im Elend versanken. Dann taten sich die Kleinzahlenmenschen zusammen, um gross zu werden und mehr Zahlen und bessere Lebensbedingungen zu bekommen. Ein Kampf zwischen den Gross- und den Kleinzahlenmenschen brach aus.“

„Wer hat gewonnen?“

„Als die Grosszahlenmenschen erkannten, dass sie zu wenige waren, um den Sieg davonzutragen, hatten sie eine neue Idee.“

„Und die war?

„Sie boten den Kleinzahlenmenschen an, die Regeln selber zu bestimmen. Aber weil man nicht mit Millionen von Menschen über neue Regeln diskutieren kann, schlugen sie den Kleinzahlenmenschen vor, Vertreter zu wählen, die dann nach dem Mehrheitsprinzip über neue Gesetzte entscheiden sollten. Die Kleinzahlenmenschen waren…“

„Gibt es keine einfacheren Worte dafür? Riesen und Zwerge zum Beispiel.“

„Gut. Riesen und Zwerge! Die Zwerge waren … also einverstanden, die neuen Regeln durch Vertreter aller Zwerge und Riesen bestimmen zu lassen. Was sie nicht ahnten, war die Tatsache, dass die Riesen genug Zahlen hatten, ihre eigenen Zwerge wählen zu lassen, die dadurch ein bisschen Riese spielen durften. Die Regeln des Zahlspiels wurden deshalb nicht geändert, sondern nur etwas erträglicher gemacht. Und der Hauptvorteil war: Die Zwerge glaubten, sie hätten die Regeln selber erlassen.“

„Wenn die Regeln des Zahlenspiels blieben, wurde doch auch der Zahlenmangel weiterhin grösser.“

„Das ist richtig. Vor über hundert Erdenjahren – damit sind hundert Umrundungen der Erde um die Sonne gemeint – waren die Zahlenunterschiede zwischen den Riesen und den Zwergen so gross, dass alle grossen Länder auf Eroberung gingen und fremde Völker unterwarfen. Die Riesen waren so unersättlich, dass sie in den Grossen Krieg taumelten, wie sie ihn später nannten. Aber der Friede, den sie schlossen, war im Grunde eine Verlängerung des Zahlenkrieges. Die Verlierer waren so verzweifelt, dass sie einen Wahnsinnigen zum Anführer wählten, der ihnen versprach, sie zu Riesen zu machen und einen noch viel grösseren Krieg anzettelte. Nach Jahren des Brennens und Bordens gab es viel weniger Zwerge, und auch die Riesen waren so geschwächt, dass sie die Zwerge wieder brauchten. Die Zwerge arbeiteten fleissig, bauten sich Tempelchen und träumten davon, Riesen zu werden.

„Hat es denn genug Platz auf der Erde für so viele Riesen?“

„Natürlich nicht. Es hätte genug Platz für Menschen. Aber es hat nicht genug für Riesen, die immer grösser und grösser werden wollen, selbst wenn sich die Zwerge ganz klein machen. Es gibt sogar Riesen, die in ihren Türmen davon träumen, die Zahl der Zwerge einzuschränken. Denn sie brauchen nicht mehr viele davon.“

„Warum nicht?“

„Weil das Zahlenspiel die ganze Welt in Zahlen verwandelt hat. Die Maschinen können fast alles, wofür es früher Zwerge brauchte. Viele meinen sogar, diese Maschinen könnten denken. Dabei führen sie nur Befehle aus, und das ist, wie du ja weißt, das Gegenteil von denken. Bald hat alles seine Zahl, jedes Gut, jede Handlung und jedes Gefühl. Die vielen Zahlen werden in mächtigen Maschinen von ein paar Grossriesen geordnet, zusammengezählt und zu Befehlen verdichtet, denen die Zwerge freiwillig gehorchen, weil sie sich ein Leben ohne Zahlen gar nicht mehr vorstellen können. Dazu haben die Riesen Einrichtungen geschaffen, die den Zwergen den ganzen Tag Zahlengeschichten erzählen. Die Geschichten verkünden das Glück der grossen Zahlen. Sie verbreiten aber auch Angst vor Zahlenlosigkeit und Angst vor den Menschen, die das Zahlenspiel nicht mehr spielen wollen und hoffnungsvolle Geschichten dazu erzählen. Die Zwerge tragen kleine Maschinen mit sich herum, die ständig mit den Maschinen der Grossriesen verbunden sind, damit sie ja keine der Geschichten verpassen.“

„Die Zwerge glauben das alles?“

„Sie kennen nichts anderes. Die Grossriesen sind schlau. Ihre Grossmaschinen wissen, was den Zergen gefällt und wovor sie Angst haben. Sie wählen die Geschichten so aus, dass die Zwerge nie genug davon haben. Man kann sogar sagen, dass viele Kleinzwerge schon in den Grossmaschinen leben. Bald ist alles Maschine.“

„Und alles wegen dieses Zettelspiels““

„Ja. Ich habe dir am Anfang ja gesagt, dass es ein gefährliches Spiel ist.“

„Wenn du mich fragst – aber das machst du ja nicht – dann ist das gar kein Spiel mehr.“

„Das ist eine grundlegende Frage des Universums. Jeder muss sie für sich selber beantworten. Ich bin überzeugt, dass ein Spiel, das man nicht mehr erkennt, das also zum Ernstfall wird, im Grunde immer noch ein Spiel ist.“

„Und wie kommt man dann aus diesem Ernstfallspiel heraus?“

„Ein besonderer Mensch, vielleicht einer der Unseren, hat einmal gesagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

„Dann lasst uns zu dieser blauen Kugel gehen und die Wahrheit verbreiten.“

„Das ist gegen die eiserne Regel der Nichteinmischung. Im Universum herrscht der freie Wille, der übrigens von den Grossmaschinenriesen heftig infrage gestellt wird. Das Wunder des freien Willens leitet sich aus der Tatsache ab, dass wir immer die Wahl haben, das eine oder das andere zu tun. Selbst wenn die Grossmaschinen den Kleinzwergen empfehlen oder befehlen, das eine zu kaufen oder den anderen Riesenzwerg als ihren Vertreter zu wählen, steht es ihnen im Grunde frei, es zu tun oder nicht zu tun. Das Einzige, was ihre Wahl und damit ihren freien Willen einschränken kann, ist die Angst und die Unwissenheit. Deshalb verbreiten die Grossriesen mit ihren Grossmaschinen und ihren ergebenen Riesenzwergen so viel Angst und so viel unnütze Information.

„Dann lasst und doch hingehen und sagen: „Fürchtet euch nicht““

„Das hat schon einmal jemand gesagt. Aber weil die Menschen die Botschaft nicht hören wollten, sind sie zu Zwergen geworden und hoffen jetzt, dass er wiederkommt.“

„Und kehrt er zurück?“

„Ich weiss es nicht. Vielleicht hat er Sinnvolleres zu tun, als etwas zu sagen, das er schon einmal gesagt hat. Ich würde den Zwergen empfehlen, die Maschinen einmal abzuschalten und alle Geschichten, die sie verbreitet haben aus dem Gedächtnis zu löschen, für einmal tief in ihr Innereres hineinzufühlen und das unbeschreibliche Glück des Lebens zu erfahren – und Dankbarkeit zu empfinden, dass alles, was es braucht, im Grunde da ist. Es bräuchte kein Zahlenspiel, und man könnte den Maschinen befehlen, für alle zu arbeiten – nicht nur für die Riesen.“

„Jetzt ist es einmal an mir, skeptisch zu sein.“

„Es ist die einzige Chance. Die Zwerge müssen die Wahrheit selber entdecken. Es hilft nichts, ihnen etwas zu bringen, das sie schon haben. Sie sind keine Kinder, denen man alles mehrmals vormachen muss. Sie sind erwachsen. Entweder sie lernen durch Erkenntnis oder durch Schaden.“

„Du bist brutal.“

„Keineswegs. Das sind nur die Regeln des grösseren Spiels. Wer wählt, muss mit den Folgen leben… Lieber Freund, wir können hier noch lange über diese blaue Kugel diskutieren. Ihr Schicksal liegt in der Hand ihrer Bewohner. Zudem könnten wir belauscht werden. Es wäre ein Eingriff in den freieen Willen, wenn unser Gespräch auf der blauen Kugel bekannt würde.“

„Widerspruch. Nicht wir verbreiten die Botschaft, sondern einer, der vielleicht mitgehört hat.“

„Du hast Recht. Aber ich bin sicher, dass so ein Erdling alles wieder verdrehen wird.“

„Lass doch mal. Du hast ja selber gesagt, die Menschen müssten die Wahrheit selber erkennen, weder unsere Wahrheit noch die des heimlichen Lauschers, sondern ihre eigene.“

„Ich sehe, nicht nur ich habe etwas gelernt auf diesem Spaziergang.“

„Dann können wir ja später weiterspazieren.“

„Auf Wiedersehen.“

 

 

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Die Strategie der friedlichen Umwälzung von Christoph Pfluger. Eine Antwort auf die Machtfrage

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