Ich bin von Beruf Fotograf und werde von unterschiedlichen Werkzeugen begleitet um meine Nachricht weiterzugeben: die Metamorphose und den Wandel des Lebens so zu visualisieren, dass man sie fast berühren kann. Vom Leben bis zum Tod, eine Spirale, ein sich wiederholender Zyklus. Ich habe eine einfache Amaryllis vom Leben bis zum Tod hin begleitet. Wo das Ende den Beginn darstellt…
Wenn erst einmal die Samen gefallen sind, keimen sie in gutem Nährboden erneut, ein Zyklus ist beendet und fängt von vorne an. Das beginnt bei der Zwiebel die zur Knospe wird und schließlich zur Blüte die verwelken muss um zur Frucht zu werden. Wenn die Frucht ausgereift ist, trocknet sie aus (auf der Pflanze) und wenn sie dann ausgetrocknet ist wird sie sich biegen, rissig werden, die Samen fallen heraus und werden vom Wind fortgetragen. Die Natur ist poetisch, man muss sie nur beobachten. Für mich ist die Fotografie genau das, zu sehen was für alle anderen unsichtbar ist.
Und der Baum erinnert mich daran wer wir sind. Der karge Boden in unserem tiefsten Inneren muss wiederaufgeforstet werden, ein Kreislauf Seele-Geist, wieder aus diesem Rückgrat, geschaffen werden. Das lehrt uns der Baum.
