Unser Leben ist ein Eintauchen in die Natur. Jeder Augenblick ist mit dem Atem der Erde verbunden. Wir sind irgendwo auf der Welt und müssen uns dem stellen, was auf uns zukommt. Wir haben jedoch vor langer Zeit gelernt, dass dies kein Kampf ist. Im Gegenteil, es gibt keinen Kampf gegen die Macht der Umwelt, in die wir eingetaucht sind. Wir haben verstanden, dass wir uns mit ihr verbinden müssen. Auf der Blaubeerstraße im Juni heulte der Wind, die Stürme schütteten sintflutartige Regenfälle, der Schnee legte sogar seinen leichten weißen Teppich nieder. Wir können uns auf den Kampf einlassen, er ist so tief in uns verwurzelt. Wenn es hart auf hart kommt, wenn wir es nicht mehr aushalten, ist es uns so eingeimpft, dass wir die Zähne zusammenbeißen und uns durchsetzen.
Unser Leben hat uns dazu eingeladen, unseren stählernen Verstand einzusetzen. Die Stärke unseres Willens und unsere Ausdauer haben es uns ermöglicht, diese Tausende von Kilometern in allen Breitengraden zu fahren. Aber dieser stählerne Verstand steht nicht im Dienst des Kampfes, er ist im Gegenteil die intime Wahrnehmung, dass es im Herzen der Herausforderung einen Weg gibt, dass es einen Durchgang gibt. Auf diese Weise verbinden wir uns mit dem Wind, der uns entgegenschlägt, wir lassen den Kampf los, wir akzeptieren seinen Atem auf unserem Körper, um reibungslos zu passieren. Das ist Balancieren auf höchstem Niveau, loslassen ohne loszulassen, weitermachen ohne zu kämpfen. Und es ist diese dritte Art und Weise, in dieser Passage, dass der Weg fließend und sanft Gestalt annimmt. Sie ist unendlich eng mit dem gegenwärtigen Moment verbunden. Nur in dieser Zeitspanne kann sich unsere größte Macht, unsere Lebenskraft, entfalten. Wir spüren, wie sie uns durchströmt und leitet.
Dann nimmt der Zauber Gestalt an, und die Gelassenheit eines Augenblicks vollkommener Harmonie erfüllt uns mit reiner Freude und tiefer Dankbarkeit. Nach einem anstrengenden Tag betrachten wir vor unserem Zelt die wunderschöne Landschaft des Lac Saint-Jean bei Sonnenuntergang.