Mein Blog in diesem Monat ist ein Auszug aus meinem neuen Buch The Gentle Art of Spiritual Discernment – A Guide to Discovering Your Personal Path.
„Auf dem Weg zu einer Spiritualität des Dienens“ ist ein sehr aktuelles Thema, wenn man bedenkt, vor welchen Herausforderungen die Menschheit steht – von tödlichen Waldbränden an verschiedenen Orten der Erde bis hin zu großen Überschwemmungen oder schweren Dürren und Erdbeben an anderen Orten, ganz zu schweigen von Hitzerekorden und einer gefährlichen Erwärmung der Meere, anhaltenden Konflikten und Militärputschen. Millionen von Menschen sind auf der Flucht, Hungersnöte bedrohen große Bevölkerungsgruppen und die Armut nimmt zu. Ein Mystiker und spiritueller Lehrer des letzten Jahrhunderts, Joel Goldsmith, sagte 1963 (!) in einer Rede vor einer seiner Klassen: „Die Menschheit steht heute vor der Frage des Überlebens. Deshalb muss sich jeder, der genug spirituelle Begabung erlangt hat, um Einzelne von ihren Schmerzen, Sünden, Krankheiten, Mängeln und Begrenzungen zu befreien, zwangsläufig dem größeren Thema der Weltarbeit zuwenden, oder dem Gebet für die Welt.“ PP
Auf dem Weg zu einer Spiritualität des Dienens
Mit dem wachsenden Weltbewusstsein, dass auf unserem Planeten alles miteinander verbunden ist, von den mikroskopisch kleinen Lebensformen an Land und im Meer bis zu den acht Milliarden Menschen, und dass unser Verhalten als Rasse einen enormen Einfluss auf unsere Umwelt und das Klima hat, ist es immer weniger vorstellbar, dass eine Spiritualität, die diesen Namen verdient, ohne eine starke Dimension des Dienens gelebt werden kann. Und mehr und mehr taucht auf allen Seiten eine neue Vision auf, die bekräftigt, dass mein Nächster ich selbst bin, egal ob er oder sie am anderen Ende der Welt oder nebenan wohnt, da alle Formen des Lebens der unendlich vielfältige Ausdruck derselben Liebe sind, die absolut alles beseelt.
Diese heutige Spiritualität nimmt zahlreiche Formen an, vom spirituellen Heiler, der rund um die Uhr erreichbar ist und Anrufe zu jeder Tages- und Nachtzeit entgegennimmt (ich habe einige davon persönlich kennengelernt), bis hin zum sozialen Aktivisten, der sich hundertprozentig für eine Sache einsetzt, an die er voll und ganz glaubt, vom Mönch, der täglich lange Stunden in Meditation verbringt, bis hin zum bekannten spirituellen Lehrer, der große Menschenmengen anzieht, und zur alleinerziehenden berufstätigen Mutter, die mutig versucht, eine spirituelle Praxis in ihren unmöglich überfüllten Zeitplan einzubauen.
Wenn wir eine Spiritualität leben, die sich um den Planeten und alle seine Bewohner/innen kümmert, kann das durchaus tiefgreifende Veränderungen im Umgang mit unserer Zeit, unserem Geld und unserem Lebensstil bedeuten. In der neuen Vision gehört die Vorstellung, dass man über seine Zeit und sein Geld (unabhängig von dessen Herkunft) verfügt und Herr über seinen Lebensstil ist, in eine andere Zeit. Wir fangen an, die Gesamtheit unseres Lebens zu verwalten, all das, was uns die Unendliche Liebe anvertraut hat – unsere Gesundheit, unser Einkommen, unsere Kontakte, unsere Zeit … als wären wir einfach nur die Verwalter all dieser Dinge und zweifellos noch vieler anderer. Die Vorstellung von Privatbesitz wird fast schon komisch.
Ich persönlich stehe noch ganz am Anfang dieses Weges des Nicht-Besitzens, aber er hat mir bereits eine magische innere Freiheit geschenkt.
Und lasst uns in dieser Zeit der weltweiten Krise daran denken, dass wir alle gemeinsam die Verwalter unseres kleinen blauen Planeten sind. Werden wir dem Vertrauen, das das Universum in uns setzt, gerecht werden?
F: Wie reagiere ich auf die Herausforderungen in meinem Leben? Grundsätzlich mit Ruhe und Beherrschung, oder verunsichern sie mich eher?
F: Wie setze ich meine einzigartigen Fähigkeiten ein, um beim Aufbau der neuen Menschheit zu helfen, die auf uns wartet, damit wir die immensen Herausforderungen, vor denen unsere Welt heute steht, bewältigen können?
Pierre Pradervand
Oktober 2023
Auszug aus The Gentle Art of Spiritual Discernment
Einen weiteren Blog zum Thema Dienen findest du hier – The Joy of Service
