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Weibliche Spiritualität und NOUS

Von Karl Gamper

„Die Welt muss weiblich werden“ – war eine der zentralen Forderungen von Osho, dem spirituellen Revolutionär und Weltenlehrer des 20. Jahrhunderts. Und mit „weiblich“ meinte er nicht das weibliche Geschlecht, sondern?
Sondern den weiblichen Pol. Das weibliche Prinzip. Das Yin, wenn du so willst – und damit das Dunkle, das Feuchte, das Aufnehmende, das Nährende, das Gebärende, auch das Mysteriöse. Die Rückseite des Berges, um das Bild von Yin und Yang zu beleben. Aus dieser Sicht ist Gott weiblich. Aus dieser Sicht ist Gott dunkel. Aus dieser Sicht ist Gott im Grunde das Göttliche, die stille Allgegenwart.

Möchten wir dieses Verständnis im abendländischen Kontext auf einen Menschen konzentrieren, so kann das nur Myriam aus Magdala sein; Maria Magdalena.

Jeshua und Myriam

So spannend es wäre, auf den aramäischen Jesus – Jeshua genannt – und auf seine Liebste einzugehen, so gibt es im Rahmen dieser kleinen Exkursion eine Frage, deren Antwort unser Herz beruhigen kann und uns auch einen Ausweg zeigt.
Es ist die verwegene Antwort auf die Frage nach dem Kern, nach der Essenz, nach dem Succus dessen, was Jeshua nur Magdalena lehrte. Nach dem, was er nur ihr anvertraute und nicht den Aposteln. Weshalb nicht den Aposteln? Weil diese ihn an diesem Punkt nicht verstehen konnten!

Denn um das Geheimnis zu verstehen, über das ich gleich berichten werde, braucht es die Fähigkeit, über den Verstand hinaus zu gehen, diesen zu transzendieren. Das wiederum erfordert die hohe Kunst der Hingabe. Eines Vertrauens, das nicht blind, sondern sehend ist. Eines Vertrauens, das erkennt; jenseits mentaler Begründungen.
Eines Vertrauens, das eine Woge der Liebe ist, die von unserem göttlichen Körper aufgenommen wird wie das Aroma eines betörenden Duftes. Diese Liebe färbt unser gesamtes verkörpertes Mensch-Sein ein und offenbart sich als Vertrauen.

Dieses Vertrauen erkennt mit dem Herzen und öffnet gleichzeitig dem Bewusstsein eine Dimension, die ich als ‚höher‘ bezeichnen möchte. Entfernt von Begründungen, und doch fühlend erlebbar. Kostbar und ewig und fragil zugleich. Gnadenreich. Ja. Diese höhere Dimension des Bewusstseins nennt Maria Magdalena in ihrem Evangelium „NOUS“.

Maria Magdalena – das Evangelium – und das NOUS

Es gibt in etwa 50 verschiedene Evangelien. Nur vier davon sind kanonisch; also von der Kath. Kirche anerkannt. Das in meinem Verständnis bedeutendste und schönste, weil liebevollste Evangelium ist das der Maria Magdalena. Es bezieht sich auf ein koptisches Manuskript, das seit 1896 im Ägyptischen Museum in Berlin liegt. Hier hören wir in der Interpretation von Daniel Meurois Jeshua sagen: „Du, Liebste, vergiss deine Mitte nicht.“ Und weiter: „So höre: Wo sich das NOUS befindet, liegt das unschätzbare Juwel.“

NOUS ist ein altägyptisches Wort und kann mit ‚Pforte‘ übersetzt werden. Jeshua: „Die Pforte, die einen lehrt zu sehen und den göttlichen Hauch aufzunehmen. Das NOUS ist ein Tod. Es ist der Tod der zusammengesetzten Bilder.
Es ist der Moment, in dem die Masken sich auflösen und die Materie eingesteht, ein Spiel zu sein.“
Und weiter: „Durch das NOUS betrachtet die menschliche Essenz das Eine. Das aus Liebe die Zwei gebiert. Das Bewusstsein der Liebe wird von der Trennung erzeugt.“

Es ist erleuchtend, diesen Satz zu wiederholen und zu kontemplieren: „Das Bewusstsein der Liebe wird von der Trennung erzeugt.“ Außerdem sagte der Meister noch: „So ist es, man muss mehrere Tode sterben, um das Licht der Geburt zu
erfahren. Im Grunde entsteht das Erwachen aus der Erinnerung an das Vergessen.

Das NOUS erreicht man durch Liebe. Die Liebe aber erlangt man, indem man anspruchsvoll ist.“
Wie das verstanden werden könnte „Anspruchsvoll“ bedeutet, an sich selbst den Anspruch zu stellen, sich der Disziplin
des Erwachens hinzugeben. Dies ist ein Prozess, ein Geschenk und eine Gnade zugleich. Das NOUS ist dabei ein Schlüssel. Wahrlich. Dieser Schlüssel öffnet die Pforte zu einer höheren, heiligen, heilen Dimension unseres Mensch-Seins.
Du kannst dich nun selbst fragen, ob du wie die Apostel erklärt bekommen möchtest, was nicht erklärt werden kann, oder? Oder ob du dich wie Myriam aus Magdala in diese Dimension in dir fallen lassen möchtest und auch kannst? Ob deine Hingabe so umfassend ist, dass du dich auflöst und etwas in dir stirbt. Mehrfach. Wahrlich. Immer wieder.
„So ist es, man muss mehrere Tode sterben, um das Licht der Geburt zu erfahren.“ „So höre: Wo sich das NOUS befindet, liegt das unschätzbare Juwel.“

www.NeuLandFunk.com
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